Stoßwellentherapie

Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)

Stoßwellen wurden in der Medizin zunächst zur Zertrümmerung von Nierensteinen eingesetzt. Seit Ende der 1980er Jahre kommt das Verfahren auch in der Orthopädie zum Einsatz. Die Stoßwellentherapie kann dabei zur Behandlung zahlreicher schmerzhafter Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt werden. Viele Operationen können damit vermieden werden.

Einsatzmöglichkeiten

  1. Die Kalkschulter (Tendinitis calcarea), eine schmerzhafte, oft mit Bewegungseinschränkung einhergehende Ablagerung von Kalksalzen in der Muskulatur der Schulter.
  2. Der „Tennisellenbogen“ (Epicondylitis radialis), eine häufige, oft chronisch verlaufende Knochenhautreizung am Tennisellenbogen. Hervorgerufen wird diese Krankheit durch eine Überbeanspruchung oder ungewohnte Belastungen des Ellenbogengelenkes.
  3. Der schmerzhafte Fersensporn, eine Entzündung der Sehnenansätze am Fersenbein. In der Regel ist diese vergesellschaftet mit einem „knöchernen Sporn“ am Fersenbein. Übergewicht und Fußfehlformen spielen eine Rolle. Häufig sind die Beschwerden sehr intensiv, so dass die Patienten nicht mehr mit der Ferse auftreten können.
  4. Behandlung eines Falschgelenkes (Pseudarthrose) nach einem Knochenbruch
  5. Schleimbeutelentzündung des Hüftgelenkes (Bursitis trochanterica)
  6. Schmerzhafte Degeneration der Achillessehne (Achillodynie)


Stoßwellentherapie bei Kalkschulter

Stoßwellentherapie bei Fersensporn


Durchführung

Die Behandlung wird ambulant in der Praxis nach genauer Ortung des erkrankten Bezirkes mittels Röntgen- oder Ultraschalldiagnostik durchgeführt. Mit dem Schallkopf wird der zuvor markierte Bereich mit Stoßwellen beschossen. Die Intensität kann während der Behandlung entsprechend des individuellen Schmerzempfindens angepasst werden. Die Behandlung dauert circa 10 Minuten, hierbei werden 2000 Impulse vom Gerät abgegeben. In der Regel sind 3 bis 5 Anwendungen im Abstand von jeweils einer Woche für eine erfolgreiche Behandlung erforderlich.

Behandlungserfolg

Bei den Standardindikationen (Kalkschulter, Fersensporn und Tennisellenbogen) hat die ESWT wissenschaftlich nachgewiesene Erfolge zwischen 60 und 80%. Die Zulassung der Behandlungsmethode in den USA zeigt die Effektivität dieser Therapie. Dies ist umso bemerkenswerter, da die Stoßwellentherapie häufig erst dann zur Anwendung kommt, wenn die Erkrankung schon längst einen chronischen Verlauf genommen hat und alle anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind.


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